Tennisfreundschaft Ost-West wird 30!

Jährliches Tennisfest heuer im sächsischen Radeberg

Auch wenn sich Beweggründe und Umstände geändert haben: Diese besondere Tennispartnerschaft zwischen dem sächsischen Radeberg, dem nordböhmischen Nymburk und dem stiftländischen Mitterteich ist weiter stabil.

Noch im Jahr 1989, also gleichzeitig zu den Revolutionen in der DDR und der damaligen Tschechoslowakei, knüpften einige Verantwortliche die Netze für jährliche Begegnungen auf den Tennisplätzen. Seitdem finden im Wechsel im Spätsommer kleine Tennisfeste statt. Der damalige Symbolcharakter von grenzüberschreitenden Kontakten ist nicht verschwunden, er hat sich aber geändert und in den Augen der Verantwortlichen nach wie vor seinen Wert und besonderen Reiz.

Das traditionelle Tenniswochenende hatte heuer der Radeberger TC organisiert. Auf den Plätzen beherrschten die jungen tschechischen Spieler das Geschehen. Sie boten ein Niveau, das den Zuschauern immer wieder Zungenschnalzen und Applaus abrang. Ihre Ballwechsel hatten öfter den Charakter von Schautennis. Dabei waren technische und taktische Raffinessen so sehenswert wie Spielwitz und Tempo.

Die Geselligkeit kam bei dem Treffen nicht zu kurz, man konnte Erinnerungen und Erfahrungen aus fast dreißig Jahren austauschen. Wer nicht nur den Schläger schwingen wollte, besuchte etwa Schloss Moritzburg oder machte mit dem Rad einen Abstecher ins nahe Dresden.

Beim Abschied betonten die Sprecher der drei Vereine den sportlichen und geselligen Wert der Begegnungen. Eberhard Rudolph von den Gastgebern bedankte sich bei den Gästen fürs Kommen und für die Gastgeschenke. Friedrich Wölfl von der Mitterteicher Delegation hob im Namen der Gäste die großartige Gastfreundschaft des sächsischen Partnervereins hervor und freute sich über die Beständigkeit der Kontakte. Auf Beifall stieß schließlich Dr. Bogan Sedlaty, er lud die Freunde aus Radeberg und Mitterteich für nächstes Jahr Anfang September nach Nymburk ein. Die Zusagen kamen sofort, man war sich einig, dass auch das 30. Treffen wieder ein Tennisfest werden soll – quer über Länder- und Sprachgrenzen hinweg.

Dieses böhmisch-sächsisch-stiftländische Damen-Quartett hatte sich für ihr Doppel manchen Trick von den tschechischen Top-Spielern abgeschaut. Bis zur Entscheidung brauchten sie drei Tie-Breaks und zwei Tage.

 

Bei der Verabschiedung (hier ein Teil der Delegationen) wurden Gastgeschenke überreicht und die Dauer der Partnerschaft betont. Im nächsten Jahr will man in Nymburk ins 3. Jahrzehnt starten.


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